#GemeinsamFürBraunschweig

Brandbekämpfung mit Fokus Menschenrettung

Freiwillige Feuerwehren übten den Ernstfall in Braunschweiger Innenstadt

Kellerbrand, Menschen in Gefahr – dieses Szenario bot sich der Freiwilligen Feuerwehr am vergangenen Samstag (19.11.2022) an dem CDU-Haus am Gieselerwall.
In der Folge mussten zeitweise Straßen gesperrt, Wasser aus der naheliegenden Oker gefördert sowie Schutzkleidung und Atemschutzgerät getragen werden. Allerdings handelte es sich hierbei um eine Großübung der Kooperationspartner der drei Löschbezirke Melverode, Mascherode und Rautheim in der Braunschweiger Innenstadt.

Foto: Guido MeisenheimerFoto: Guido Meisenheimer

Im Ernstfall kommt es auf jede Sekunde an. Dabei müssen die logistische Zusammenarbeit zwischen den Blau- und Gelblichtern sowie die lebensnotwendigen Handgriffe gut abgestimmt sein, um im Notfall schnell Hilfe leisten zu können.
Mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen und der komplexen Kreuzungssituation rund um den Europaplatz stellt das CDU-Haus am Gieselerwall einen idealen Standort dar, um eine möglichst einsatzrealistische Übungssituation unter erschwerten Bedingungen umzusetzen. „Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren leisten Großartiges im Ehrenamt. Rund um die Uhr und in ihrer Freizeit kümmern sie sich um unser aller Sicherheit. Als CDU unterstützen wir dieses herausragende Engagement“, erläuterte Landtagsabgeordnete Sophie Ramdor.
Den Kontakt stellte Thorsten Wendt, CDU Ortsverbandsvorsitzender Wabe-Schunter, her. Als uns die Anfrage zur Durchführung einer Feuerwehrübung erreichte, haben wir sofort und gerne „Ja“ gesagt, so Carsten Müller Kreisvorsitzender der CDU Braunschweig.
Das Ehrenamt, besonders Feuerwehr, Katastrophenschutz und Zivilschutz, muss noch besser gefördert werden, so Müller weiter.
Insbesondere in Großstädte wie Braunschweig mit vielen örtlichen Löschbezirken seien Großübungen unumgänglich, um die löschbezirksübergreifende Zusammenarbeit zu prüfen und immer weiter zu optimieren. Dazu Übungsleiter Jörn Gerlach: „Um Feuer zu bekämpfen oder Menschenleben zu retten, brauchen wir regelmäßige Übungseinheiten unter realitätsnahen Bedingungen. Wir testen dabei beispielsweise die Aufstellflächen der Löschfahrzeuge und simulieren die außergewöhnliche Belastung beim Tragen von Schutzkleidung und Atemschutzgerät“.

Erschwerte Bedingungen: Disconebel und bis zu 25 Kilogramm zusätzliche Ausrüstung.
Für die Löschung des Kellerbrandes und Menschenrettung rückten der Löschzug mit Einsatzkräften dreier Wehren aus Melverode, Mascherode und Rautheim an. Während der Übung mussten zeitweise die Straßen Gieselerwall und am Europaplatz jeweils einspurig gesperrt werden. Mit Disconebel wurde ein ausgedehnter Kellerbrand simuliert, der Fluchtwege über Treppen unpassierbar machte. Um das Übungsziel, einer Menschenrettung unter erschwerten Bedingungen zu erreichen, mussten die Kameradinnen und Kameraden zusätzliche Ausrüstung mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm, wie Schutzkleidung und Atemschutzgerät, tragen. Zur Löschung wurde eine acht Meter lange Förderanlage aufgebaut und eingesetzt, die eine Wasserentnahme aus der naheliegenden Oker ermöglichte. Dies ist immer dann nötig, wenn die Versorgung durch Hydranten nicht ausreicht oder keine andere Möglichkeit für die Wasserversorgung vorhanden ist.

Kooperation soll ausgebaut werden
Nach der intensiven, rund dreistündigen Großübung zeigten sich alle Beteiligten zufrieden.
Abläufe und Absprachen zwischen den drei Löschbezirken konnten vollumfänglich überprüft und weiter abgestimmt werden.
Die besondere Verkehrs- und Wasserversorgungssituation rund um den Gieselerwall und den Europaplatz haben verdeutlicht, wie wichtig neben einer löschbezirksübergreifenden Zusammenarbeit auch eine professionelle Ausstattung ist.
„Als CDU setzen wir uns auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene für eine bessere Ausstattung aller Feuerwehren ein. Mit der entsprechenden Ausstattung befähigen wir die Feuerwehren nicht nur, mögliche Brände adäquat zu löschen und Menschenleben zu retten, sondern tragen als Politik auch dafür Sorge, ehrenamtliches Engagement nachhaltig zu stärken“ betonte Sophie Ramdor.
Alle Beteiligten verständigten sich darauf, die Zusammenarbeit auszubauen und gemeinsam weitere Übungen durchzuführen, um das reibungslose Funktionieren von Abläufen weiter zu verbessern und die Ausbildung von Kamerad*innen der Freiwilligen Feuerwehren zu unterstützen.

Text: Daniel Westphal