Falsche Prioritäten in der Gleichstellungspolitik
Die Fraktionen von SPD und Grünen im Landtag fordern mit einem neuen Antrag die Landesregierung unter anderem zu geschlechtergerechter Sprache in der Verwaltung auf. In „Rechts- und Verwaltungsvorschriften sowie in der allgemeinen Sprache und Darstellung und der öffentlichen Kommunikation in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes…“ soll zukünftig gegendert werden. Nach neusten Umfragen lehnt mehr als die Hälfte der Bevölkerung das Gendern ab. Zwingen wir jetzt diese Menschen am Arbeitsplatz zu gendern, schaden wir der Gleichstellung und der Akzeptanz dem Thema gegenüber. Rot-Grün verzettelt sich hier mal wieder in ihrer eigenen Ideologie!
Auf die wirklichen Probleme gehen die SPD und Grünen dagegen nicht genug ein. Es zeigt sich deutlich, dass die Entscheidung für ein Kind und die immer noch oft ungleiche Aufgabenverteilung in Partnerschaft und Ehe für die Frauen eine Benachteiligung sind, also die familienbedingte Erwerbsunterbrechung und die anschließende Teilzeit. Dieser Benachteiligung können wir nicht entgegenwirken, indem wir starre Quoten in eine bereits oftmals überforderte Verwaltung einbauen oder eine Pflicht zum Gendern, sondern in dem wir die Krippen- und Kindertagesstätten so ausbauen, dass alle Eltern, die möchten, ihre Kinder gut betreut wissen. Wir als Politik müssen zudem dafür sorgen, dass junge Mädchen das Selbstbewusstsein erhalten, für sich einzustehen und berufliche Herausforderungen anzunehmen! Vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen in der Pflege, in der Medizin und in der Fachkräftegewinnung ist es zudem erstaunlich, dass Rot-Grün nach vier Monaten als erste Initiative dieses Thema im Sozialausschuss auf die Tagesordnung setzen.