Mehr Schutz für Unfallopfer: Koalition setzt auf Führerscheinentzug bei Schaulustigen
Berlin, 23. Juni 2025. Der Deutsche Feuerwehrverband fordert den Führerscheinentzug als Sanktion gegen Schaulustige an Unfallstellen. Carsten Müller, geschäftsführender Vorsitzender im Rechtsausschuss und Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion desselben Ausschusses, erklärt dazu:
"Das rücksichtslose und asoziale Verhalten von Schaulustigen darf nicht länger ohne ernsthafte Folgen bleiben. Die bisher geltenden Strafen greifen offenbar nicht ausreichend. Unsere Erfahrung zeigt: Der Entzug des Führerscheins trifft Betroffene spürbar und wirkt nachhaltig abschreckend. So wollen wir verhindern, dass Schaulustige das Leid der Unfallopfer filmen und sich durch das Verbreiten solcher Aufnahmen im Internet eine Bühne schaffen. Darüber hinaus gefährden sie im schlimmsten Fall die Arbeit der Rettungskräfte und damit auch Menschenleben. Der Rechtsstaat muss hier klar Stellung beziehen, den Gaffern die Plattform entziehen und die Unfallopfer besser schützen. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Vorhaben bereits im kommenden Jahr erfolgreich umsetzen können."
Die Koalitionsfraktionen planen, den Schutz von Unfallopfern weiter zu stärken. In diesem Jahr soll das Problem angegangen werden und der Führerscheinentzug für Schaulustige bei Behinderung der Rettungskräfte oder bei unerlaubter Anfertigung und Verbreitung von Unfallaufnahmen eingeführt werden.