Sven-Markus Knurr wird nicht länger Ratsherr der CDU bleiben
Fraktionsvorstand zieht unverzüglich Konsequenzen nach beschämender Äußerung zum Attentat auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt.
BRAUNSCHWEIG (21. Dezember 2024). Der Vorstand der CDU-Fraktion ist erschüttert über die beschämenden Äußerungen ihres Ratsherren Sven-Markus Knurr. Nach dem menschenverachtenden Posting zum schrecklichen Attentat auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit mindestens fünf Todesopfern und 200 zum Teil lebensgefährlich verletzten Menschen zog der Fraktionsvorstand in einer außerordentlichen Sitzung am Samstagabend schnell und eindeutig Konsequenzen. „Wir haben Sven-Markus Knurr aufgefordert, die Fraktion bis spätestens Montagnachmittag zu verlassen. Sollte er dieser Aufforderung nicht nachkommen, werden wir der Fraktion noch am Montagabend seinen Ausschluss vorschlagen. Wir sind sicher, dass uns die Fraktionsmitglieder folgen werden. Sven-Markus Knurr wird nicht länger Ratsherr der CDU bleiben. Gleichzeitig entschuldigen wir uns für seine nicht hinnehmbaren Entgleisungen“, sagte Thorsten Köster, Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der Stadt.
Knurr hatte noch am Freitagabend unmittelbar nach dem Attentat „Ich habe hierfür volles Verständnis“ auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) gepostet. Es war nicht die erste, aber schlimmste und geschmackloseste Äußerung dieser Art. Knurr war bei der Kommunalwahl 2021 über die Liste der Partei „Die Piraten“ in den Rat eingezogen und bildete danach eine Ratsgruppe mit der Vertreterin der Basisdemokratischen Partei Deutschland (dieBasis). Im Februar dieses Jahres war er in die CDU eingetreten und so Mitglied der Fraktion geworden. „Knurr hat sich endgültig disqualifiziert für jedwede Position innerhalb des demokratischen Spektrums. Wir bedauern, dies nicht früher erkannt zu haben. Unsere Entscheidung duldete daher keinen Aufschub“, so Köster.
Der Kreisvorsitzende der CDU Braunschweig, Maximilian Pohler, fordert Knurr zudem auf, auch die CDU bis Montagnachmittag zu verlassen. Andernfalls werde ein Parteiordnungsverfahren mit dem Ziel des Parteiausschlusses umgehend eingeleitet.
Köster hat vorsorglich ich zu einer Sondersitzung der Fraktion eingeladen, um den Ausschluss zu beschließen. „Sven Knurr hat so oder so keine Zukunft in der CDU, weil er in keiner Weise unsere Werte vertritt. Deutlicher als am Freitag konnte er das nicht demonstrieren“, so Köster. Die CDU-Ratsfraktion geht davon aus, dass Knurr der Aufforderung zum Austritt aus Fraktion und Partei nachkommt.