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Absenkung des Schutzstatus in der Berner Konvention ist wichtiger Schritt zum aktiven Wolfsmanagement

Berlin, 3. Dezember 2024. Im Europarat senkten die Staaten der "Berner Konvention" heute den Schutzstatus des Wolfes, um den rechtlichen Rahmen für ein aktives Bestandsmanagement zu ermöglichen. Der Braunschweiger CDU-Bundestagskandidat und Bundestagsabgeordnete Carsten Müller erklärt:

"Die Absenkung des Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention von ,streng geschützt' auf ,geschützt' im Europarat ist ein wichtiger Schritt für ein aktives Bestandsmanagement der Wolfspopulationen. Nachdem der Wolf, auch durch strengste Schutzvorschriften, in unsere Region zurückgekehrt ist, ist es höchste Zeit, die Schutzregeln an die Lage anzupassen. Die Wolfsrisse von Weidetieren sowie die zunehmenden Berichte von Tieren ohne Scheu erfordern ein aktives Bestandsmanagement.

Mit Rechtskraft der heutigen Entscheidung muss die Europäische Kommission eine Gesetzesänderung auf den Weg bringen, um die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) anzupassen. Die EU-Kommission wird konkrete Vorschläge für die zukünftigen Jagdregeln für Wölfe ausarbeiten, über die die 27 Mitgliedstaaten und das Europaparlament beraten und entscheiden werden. Anschließend wird der nationale Gesetzgeber das Bundesnaturschutzgesetz novellieren. Mit diesen Änderungen werden die Wölfe weiterhin geschützt sein, doch es werden Jagdmöglichkeiten zum Eingriff in die Population für ein ausgewogeneres Gleichgewicht zwischen Artenschutz und Schutz von Weidetieren sowie Gesellschaft ermöglicht. Ich erwarte eine rasche Umsetzung der heutigen Entscheidung auf europäischer und nationaler Ebene. Diese Änderungen der gesetzlichen Regelungen sind eine wichtige und sehr pragmatische Lösung zum Schutz der Tiere einerseits und zur Verbesserung der Akzeptanz der Wölfe in unserer Gesellschaft andererseits."