#GemeinsamFürBraunschweig

„Arbeit und Einsatz der Feuerwehren, Rettungsdienste und Hilfsorganisationen mehr und breiter unterstützen -

Notrufnummern bewusster wählen.“

Der Arbeitskreis Sicherheit und Ordnung des CDU-Kreisverbandes Braunschweig lud Feuerwehr, Rettungsdienste und Hilfsorganisationen zu einem Meinungsaustausch über die gegenwärtige Lage sowie Herausforderungen ein. Neben dem Deutschen Roten Kreuz, den Maltesern, dem Arbeiter Samariter Bund, den Johannitern begrüßten wir auch die Feuerwehr Braunschweig. Dazu erklären die Arbeitskreismitglieder Sophie Ramdor, Felix Northeim sowie der Vorsitzende des CDU Kreisverbandes Braunschweig Carsten Müller:

Teilnehmende der Veranstaltung des Arbeitskreises Sicherheit und Ordnung der CDU Braunschweig. Foto: Siegfried NickelTeilnehmende der Veranstaltung des Arbeitskreises Sicherheit und Ordnung der CDU Braunschweig. Foto: Siegfried Nickel

„Unser Erfahrungsaustausch mit den Helfern ermöglichte umfassende Einblicke in die unterschiedlichsten Problemfelder. Entsprechend breit waren die Themen des Gesprächs und mögliche Lösungsansätze auf Bundes-, Landes und kommunaler Ebene gestreut. So hat sich etwa gezeigt, dass Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter zum Schutz vor Übergriffen eher weniger auf Schutzkleidung setzen, die sie bei der Arbeit behindert und einschränkt. Wichtig ist ihnen vor allem die rechtsstaatliche Verfolgung von Angreifern und Störern sowie der Schutz gegen falsche Anschuldigungen.

Ein weiterer Gesprächsschwerpunkt war die Überlastung der Einsatzkräfte in einer insgesamt angespannten Personalsituation. Da lediglich 1 Prozent des Gesamtetats im Gesundheitswesen der Finanzierung der Rettungsdienste dient, kann das Berufsbild kaum attraktiver ausgestaltet werden. Viele ausgebildete Fachkräfte verlassen die Branche. Diskutiert wurden daher notwendige Optimierungen im Personalbereich, Ausbildung und Qualifizierung von Notfallsanitätern und Rettungsassistenten. In Zusammenhang des Fachkräftemangels wurden die Transportleistungen der Rettungsdienste aufgegriffen. Rettungsdienste werden vor allem in der Nacht mit der Verlegung von Patientinnen und Patienten beauftragt. Die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach angekündigte Krankenhausreform mit der Fokussierung auf klinische Schwerpunkte an einzelnen Standorten und ausschließlicher Notversorgung in der Fläche wird mehr Transporte in der Nacht bedingen und die bereits heute angespannte Personalsituation weiter verschärfen. Die Rettungsdienste kritisieren, dass der logistische Mehrbedarf und zeitliche Transportaufwand bei den Plänen zur Krankenhausreform vom Bundesgesundheitsminister völlig außer Acht gelassen wurden.

Ebenfalls zu den Themenschwerpunkten gehörte der personelle Engpass im Pflegebereich. Fast fünf Millionen Menschen waren Ende 2021 in Deutschland pflegebedürftig. Wegen der steigenden Zahl Pflegebedürftiger wächst auch die Nachfrage nach professioneller Pflege und Unterstützung. Der Pflegenotstand ist durch den demografischen Wandel vorprogrammiert. Der in allen sozialen Berufen auftretende Fachkräftemangel verschärft die Lage im Pflegebereich massiv.
Das Gespräch zwischen Feuerwehr, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen und dem CDU-Arbeitskreis Sicherheit und Ordnung war offen und sehr informativ. Eine Fortsetzung ist gewiss.

Die engagierten Helfer bei den Rettungsdiensten, Feuerwehren und Hilfsorganisationen leisten einen enormen Dienst an unserer Gesellschaft. Sie verdienen unseren Dank und eine breite Unterstützung. Die vom Deutschen Roten Kreuz, den Maltesern, dem Arbeiter Samariter Bund, den Johannitern und der Feuerwehr betonten, dass eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Unterstützung unmittelbar von Jeder und Jedem geleistet werden kann: Der bewusstere Einsatz der Notrufnummer. Die Notrufnummern 110 und 112 sollte bei akuten, lebensbedrohlichen Notfällen oder der Annahme, dass es sich um einen solchen handelt, gewählt werden. Bei dringenden, nicht lebensbedrohlichen Fällen hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116117.Weiterführende, erklärende Hinweise gibt es auf allen Internetseiten der Rettungsdienste, Feuerwehren, Hilfsorganisationen. Nutzen Sie die Angebote und informieren sich, bevor ein Notfall eintritt.“